Meine Rettung in letzter Minute

Ich möchte Euch über mein Leben, welches nach ca.  4 Jahren  fast schon beendet schien, berichten.

 Ich heiße jetzt Aslan und bin ein Deutsch- Drahthaar. Wie alles geschah kann ich heute nicht mehr sagen.

 Am 1. 1. 2013,  einem Feiertag, wurde ich gegen Mittag an der Passower Chaussee, in Höhe des PCK Strasse I, im Strassengraben gefunden. Da lag ich aber schon länger.

 Viele Autos fuhren vorbei und ich hatte mit meinem Leben  fast schon abgeschlossen. Ich konnte nicht mehr laufen und hatte furchtbare Schmerzen, wahrscheinlich wurde ich angefahren.

 Aber dann, ein Auto mit einer jungen Frau hielt an, schaute und fuhr wieder weiter. Alles vorbei dachte ich. Aber ich hatte mich geirrt, die junge Frau kam in Begleitung eines Mannes mit Wasser und einer Decke zurück. Da sie mir so auch nicht helfen konnten, holten sie die Feuerwehr die dann den Bereitschaftsdienst vom Tierheim informierte, der sofort zur Unfallstelle kam.

 Alle zusammen brachten mich in das Tierheimauto und von da an hatte ich wieder Hoffnung.  Zuerst ging es sofort zum Tierarzt, der mir erstmal eine Spritze gegen die Schmerzen gab, aber gleich sagte, dass das linke Bein operiert werden muss. Jetzt ging es ins Tierheim in die Wärme, wo ich  auf einer molligen und warmen Decke die Nacht verbrachte,  all das machte mir wieder Mut.

 Am nächsten Tag fuhren wir nach Eberswalde wieder zu einem Tierarzt. Röntgen und weitere Behandlungen standen an. Dann die niederschmetternde Röntgendiagnose, nur eine Spezialoperation konnte mein Bein noch retten. Jetzt  war guter Rat teuer und dass im wahrsten Sinne des Wortes. Doch der Vorstand des Tierschutzvereines und die Tierheimleitung  entschieden sich für die sehr teure Operation in der Tierklinik in Berlin – Marzahn.

 Am 3. 1. 2013 ging es in die Klink und hier wurde sofort operiert. Nach der Operation durfte ich nicht mit ins Tierheim, sondern ich sollte noch mehrer Wochen in der Klinik bleiben,  denn eine Infektion und Sehnenverletzung kamen noch dazu, aber mein Bein brauchte nicht amputiert werden. Jeden Tag nach der Operation war therapeutische Behandlung angesagt. Mir ging es von Tag zu Tag etwas besser.

 Es wird zwar nicht wieder mit dem Laufen wie es war. aber ich kann auf drei Beinen stehen und wieder gehen. Das verletzte Bein kann ich nach einer erneuten Operation dann zum Abstützen nehmen, sagen die Tierärzte. Dafür möchte ich mich bei allen, die zu meiner Rettung beigetragen haben recht herzlich bedanken.

 Nach vielen Wochen wurde ich dann am 20.02.2013 aus der Klinik entlassen.  Nun war ich gespannt, was mich im Schwedter Tierheim erwartet. Meine neuen Tierheimpfleger haben extra für mich ein Zimmer liebevoll vorbereitet, wo ich jetzt versorgt werde.
 Die Nachbehandlungen werden noch etwas dauern und dann fehlt mir nur noch eine liebe Familie, die damit umgehen kann, dass ich nur noch auf drei Beinen laufen kann.
Das Schwedter Tierheim möchte sich auch bei der Tierklinik  für Kleintiere ,
Märkische Allee 258, 121679 Berlin, für die lange führsorgliche Behandlung bedanken. Denn ohne die liebe Betreuung hätte es Aslan nicht geschafft.

 Ich vergaß zu erwähnen, dass alle Bemühungen meine alte Familie zu finden, fehlgeschlagen sind. Da ich ein Jagdhund  bin, hat sogar der Vorsitzende des Jagdverbandes alles dafür getan, in Schwedt und  im weiteren  Umfeld zu forschen, leider ohne Erfolg. Auch dafür herzlichen Dank. Auch wenn meine alten Besitzer mich nicht vermisst haben, hoffe ich doch auf einen gute Zukunft.

Aber von Strassen werde ich mich in Zukunft fern halten.
Das Schwedter Tierheim sucht nun eine Pflegestelle oder eine Familie, wo Aslan für immer bleiben kann und man mit seiner Behinderung kein Problem hat.
Aslan ist ein lieber Kerl, der pflegeleicht ist und sogar mit Katzen kein Problem hat.

Willkommen im Schwedter Tierheim!

 

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